Der junge Mann, der den Begriff „Teufel“ gegenüber Bahçeli verwendet hatte, wurde wegen „Beleidigung des Präsidenten“ vor Gericht gestellt.

Meltem Gökhanoğlu wurde auf Beschwerde des Anwalts des MHP-Vorsitzenden Devlet Bahçeli in ihrem Haus festgenommen und zur Istanbuler Polizeidienststelle Vatan gebracht.
Auf der Polizeiwache wurde Gökhanoğlu zu den Aussagen befragt, die er in einem Beitrag auf seinem Konto auf der Social-Media-Plattform X gemacht hatte. Aus dem Beitrag ging hervor, dass die Vorsitzende der CHP-Frauenfraktion und Osmaniye-Abgeordnete Asu Kaya die folgenden Aussagen zu einem Gespräch machte, das sie am 29. August mit dem MHP-Vorsitzenden Devlet Bahçeli in der Großen Nationalversammlung der Türkei geführt hatte:
„Frau Asu, zunächst einmal muss ich sagen, dass es einer Frau wie Ihnen völlig unwürdig ist, sich vor einer Persönlichkeit wie Devlet Bahçeli so zu verneigen. Als Vorsitzende der Frauenorganisation meiner Partei ist Ihr Verhalten beschämend. Wenn der Dämon namens Devlet Bahçeli vor mir erscheint, schwöre ich bei meiner Ehre, dass ich dieselbe Haltung an den Tag legen werde, die Sie nicht an den Tag gelegt haben.“
In ihrer Aussage gegenüber der Polizei erklärte Meltem Gökhanoğlu, sie sei seit 2019 Mitglied der Republikanischen Volkspartei (CHP) und habe dort aktive Rollen innegehabt. Zu ihrer Verteidigung bezüglich des fraglichen Postens sagte Gökhanoğlu: „In meinem Text an Asu Kaya, die Vorsitzende der Frauenorganisation der Republikanischen Volkspartei, drückte ich meine Kritik an unserem inhaftierten Bürgermeister Mehmet Murat Çalık und seinen Erkrankungen aus. Da ich die Situation als eine Situation jenseits politischer Höflichkeit ansah, reagierte ich besonders emotional und verwendete gegenüber Asu Kaya vorwurfsvolle Worte. Ich hatte nie die Absicht, einen Amtsträger zu beleidigen. Ich kann mich nicht erinnern, in dem Text beleidigende Worte verwendet zu haben.“
Gökhanoğlu wurde auch zu dem Vorwurf befragt, er habe Präsident Recep Tayyip Erdoğan in einem weiteren Social-Media-Beitrag beleidigt. Gökhanoğlu sagte: „Ich meinte nicht den Präsidenten; es war keine Beleidigung gegen ihn persönlich oder sein Amt. Ich akzeptiere die gegen mich erhobenen Vorwürfe nicht und fordere meine Freilassung.“
Quelle: ANKA
Tele1